Das Phänomen heißt Autonomous Sensory Meridian Response (ASMR) und ist seit einigen Jahren bekannt. Trotzdem ist es so aktuell, dass Google diese Methode der emotionalisierenden Werbung in der jüngsten Ausgabe seines Partner-Magazins aufgreift.

ASMR ist ein Kopfkribbeln, das durch bestimmte Sinnesreize ausgelöst und als angenehm empfunden wird. Zu solchen Reizen gehören Berührungen, aber auch Geräusche wie Flüstern oder Knistern. Auf Youtube gibt es Kanäle, die sich ausschließlich diesem Phänomen widmen. Auch Werbetreibende haben ASMR für sich entdeckt: Die Baumarktkette Hornbach hat für die Kampagne „Weißt Du noch, wie sich xy anfühlt?“ mehrere Videos produzieren lassen, die das archaische Wohlgefühl auslösen sollen.

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Außer Pflanzensamen hat Hornbach natürlich auch viele Baustoffe vertonen lassen, die den Effekt erzeugen. Einige der Videos haben mehrere Hunderttausend Aufrufe.

Auf über eine Millionen Views bringt es das knapp 30-minütige Video, das den ASMR-Effekt mit der Zubereitung von Lebensmitteln erzeugt.

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Laut Google gibt es eine stark steigende Anzahl an Suchanfragen nach ASMR. Wer selbst solche ASMR-Videos mit seinen Produkten oder deren Ausgangsstoffen produzieren möchte, sollte unbedingt auf perfekten Ton durch ein hochwertiges Mikrofon sorgen. Die Tonqualität wird in der nicht professionellen Videoproduktion leider oft vernachlässigt, hier ist sie essentiell.

Außerdem wird es sinnvoll sein, das Video in den Kontext einer Kampagne zu stellen. Idealerweise wird man gar nicht explizit auf den etwas sperrigen ASMR-Effekt hinweisen, sondern ihn en passant für seine Marke wirken lassen.

Foto: Kiesbad © Michael Schütze / fotolia.com