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Transkript

In den Anfangstagen der Suchmaschine Google, also zu Beginn des Jahrtausends, stopfte man sein Keyword so oft wie es eben ging in seinen Text, um für diesen Suchbegriff weit oben zu ranken. Das führte allerdings zu einer schlechten Benutzererfahrung, die, wie wir schon besprochen haben, weder im Sinne Googles noch der Leser ist. Als Reaktion darauf passten die Suchmaschinen ihre Algorithmen an und begannen, die Texte mit verschiedenen philologischen Methoden zu evaluieren. Diese Techniken waren nicht einmal neu, sondern schon Jahrzehnte, teils Jahrhunderte alt und entstammen den Sprachwissenschaften und der Kryptologie. Google benutzt diese Methoden bis heute in immer ausgeklügelterer Weise, um die Textsorte, den Stil und sogar den Inhalt zu erkennen und zu verstehen. So kann man zum Beispiel annehmen, dass ein Text, der sehr viele Substantive enthält, entweder ein amtliches Schreiben alter Schule ist oder ein sich wichtig tuender PR-Bullshit. Die Suchmaschinen lassen sich heute nicht mehr so leicht aufs Glatteis führen wie früher. Deshalb ist ein origineller, stilistisch authentisch geschriebener Text mit einer ausgewogenen Anzahl an Keywords auch ein potenziell guter SEO-Text. Wenn die Menschen ihn gerne lesen und darin die gesuchten Informationen finden, dann mag ihn auch die Suchmaschine. Das ist die einerseits profane, andererseits herausfordernde Botschaft, die Google seit Jahren in seinen Blogs und Veröffentlichungen an Autorinnen und Suchmaschinenoptimierer richtet.
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Gehen wir unseren Blogbeitrag also einmal durch und schauen, wie oft und an welchen Stellen unser Keyword „bildsprache“ enthalten ist. Selbstverständlich findet sich das Keyword in der Überschrift. Das ist absolut notwendig, denn die Headline kündigt vernünftigerweise das Thema des Textes an. Das Keyword muss nicht zwingend das erste Wort der Überschrift sein. Wo das stilistisch möglich ist, sollte das aber so gemacht werden, um die Relevanz dieses Begriffes gegenüber Google zu unterstreichen.
Auch im ersten Absatz findet sich das Keyword zweimal, denn es ist nachvollziehbar, dass das Thema in den einführenden Zeilen eines Textes zur Sprache kommt. Der Suchmaschinenalgorithmus weiß sowas auch.

Im weiteren Verlauf des Blogbeitrags finden wir das Keyword wieder, aber nicht so häufig, dass es dem Leser unangenehm auffallen würde. Wenn wir unsere Leser verprellen, nutzt die beste Suchmaschinenoptimierung nichts.
Außerdem steht das Keyword auch in einer der Zwischenüberschriften, die von Google als relevantes Gliederungselement des Textes wahrgenommen wird. Was in einer Zwischenüberschrift steht, kann nicht ganz unwichtig sein.

Schließlich kommt die Autorin auch im letzten Absatz noch einmal auf das Keyword zu sprechen. Das ist absolut logisch aus Sicht der Suchmaschine, weil in einem Fazit das Thema des Textes sehr häufig noch einmal beim Namen genannt wird.
Wir sehen also, dass das Keyword „bildsprache“ recht natürlich, aber keinesfalls planlos über den Text verteilt wurde.

Damit Google unseren Text semantisch, also sinngemäß erfassen kann, braucht es mehr als nur das Keyword. Dieses inhaltliche Verständnis braucht die Suchmaschine deshalb, weil die Bedeutung eines Keywords nicht immer eindeutig ist. Erkennt Google zum Beispiel in einem Text, dass es offensichtlich um eine „Decke“ geht, braucht der Algorithmus noch weitere Anhaltspunkte um zu unterscheiden, ob eine wärmende Stoffdecke oder eine Zimmerdecke gemeint ist. Denn mit diesem Wissen kann Google einer Suchenden passendere Ergebnisse anhand ihres Suchverlaufs liefern. Entscheidend für dieses semantische Verständnis sind die Synonyme und Umschreibungen des Keywords, wie auch andere, mit dem Thema häufig benutze Wörter und Fachbegriffe. Glücklicherweise ist es so, dass Sie diese notwendigen Begriffe ganz von selbst und ohne großes Nachdenken im Text verwenden. Jedenfalls dann, wenn Sie eine gute Kenntnis von Ihrem Thema haben. Dann werden Sie schon aus stilistischen Gründen auf Synonyme und Umschreibungen zurück greifen. Falls Sie hingegen über ein für Sie neues Thema schreiben, ist es aus SEO-Gründen hilfreich, wenn Sie dieses Begriffe vorher recherchieren.

In unserem Blog-Beitrag finden sich zum Beispiel noch die Begriffe „Bildwirkungen“, „Bildgestalt“, „Bildkomposition“ sowie …

„Bildmotive“ und „Bildstrategie“. Das ist reichlich Futter für den Algorithmus, um sich ein „Bild“ vom semantischen Kontext unseres Textes zu machen.
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Ich fasse noch einmal die Erkenntnisse aus dieser Lektion zusammen:
Vermeiden Sie Keyword-Stuffing, also das übermäßig häufige Verwenden des Keywords. Wenn Ihnen beim Lesen Ihres Textes das Keyword auf die Nerven geht, ist es vermutlich zu oft im Text.
Verteilen Sie das Keyword regelmäßig und ganz natürlich im Text. Es sollte aber in jedem Fall in der Headline, einer Zwischenüberschrift und im einführenden sowie schließenden Absatz stehen.
Helfen Sie der Suchmaschine, Ihren Text auch inhaltlich zu verstehen, indem Sie die Synonyme des Keywords und weitere Fachbegriffe Ihres Themas verwenden.