Wer die Besuche seiner WordPress-Website in der Vergangenheit mit Google-Analytics gezählt hat, konnte auf ein reichhaltiges Portfolio an Werkzeugen und Kennzahlen zurückgreifen. Man konnte nicht nur sehen, woher die Besucher kamen, sondern auch wie lange sie sich auf einzelnen Seiten aufgehalten und wie sie sich innerhalb der Website bewegt haben. Für die Optimierung von Online-Shops sind solche Metriken essentiell.

Durch die EU-DSGVO wird die Nutzung von Google Analytics in so fern erschwert, dass – je nach Auslegung und Kosten- / Nutzen-Abwägung – vom Seitenbesucher eine ausdrückliche Einwilligung zum Tracking verlangt wird. Um Kosten durch Abmahnungen oder Bußgelder zu vermeiden, entscheiden sich viele Website-Betreiber für dieses Verfahren des Opt-in und verlassen sich nicht auf die Option des Opt-out-Links in der Datenschutzerklärung, die bisher als ausreichend galt.

Wenn nur noch 20 Prozent der Besucher gezählt werden …

Diese Notwendigkeit der aktiven Zustimmung, also einem Klick auf eine Schaltfläche, hat weitreichende Folgen für die Aussagekraft der Google Analytics-Daten, wie die Kollegin Kim Nadine Adamek in einem Blog-Beitrag erläutert. Auf ihrer eigenen Website stimmen demnach nur 20% der Besucher dem Tracking zur Webanalyse zu. Diese unvollständige Datenbasis macht ihr eine Interpretation verständlicherweise schwer.

Für Websites, die auf Basis von WordPress laufen, bietet sich als Alternative das Plugin Statify an, das keine personenbezogenen Daten verarbeitet und auch keine Tracking-Cookies setzt. Entsprechend kann es lediglich die Anzahl der Seitenaufrufe und die Herkunft des Traffics darstellen. Damit ist diese Art der Analyse aber datenschutzneutral und bedarf weder einer Zustimmung durch die Seitenbesucher noch einer Erwähnung in der Datenschutzerklärung.

Datensparsamkeit fürs WordPress-Blog

Für den eingangs erwähnten Online-Shop sind diese Metriken sehr dünn, er wird möglicherweise sogar die Risiken eines umfangreichen Trackings ohne Opt-in einpreisen. Für ein Blog lassen sich mit Statify aber zwei äußerst relevante Aussagen treffen: Woher kommen die Besucher und welche Beiträge werden häufig aufgerufen. Aus der Kombination dieser beiden Kennzahlen und einem zusätzlichen, externen SEO-Tool lassen sich weitere Schlüsse ableiten. Wird ein Blogpost häufig aufgerufen, weil seine Haupt-Keywords gut ranken? Oder weil er einen Backlink von einer reichweitenstarken Website bekommt? Das ersetzt nicht das mächtige Werkzeug Google Analytics, ist aber eine schlanke und DSGVO-konforme Lösung für WordPress-Websites.