Menschen möchten lernen. Das war schon immer so, nur ist der Bedarf und das Bedürfnis zur (betrieblichen) Weiterbildung durch immer schnellere Innovationszyklen höher denn je. Während immer mehr Wissen aktualisiert, neue Werkzeuge und Methoden erlernt werden müssen, ist das Zeitbudget für Schulungen keineswegs gewachsen. Im Gegenteil: In unseren von kleinteiligen Kommunikationsfetzen zerfaserten Tagesabläufen ist wenig Luft für längere, geschlossene Zeiteinheiten, die in Seminaren und Trainings verbracht werden kann.

Deshalb findet Weiterbildung immer öfter durch informelles Lernen statt. Beim informellen Lernen bestimmt der Lerner selbst, wann und wie lange er sich mit dem Lernstoff beschäftigt. Das Material dafür steht idealerweise in didaktisch sinnvoll aufbereiteter Form bereit. Dafür bietet sich ein Learning Management System (LMS) an.

Das Learning Management System als interaktive Schulungsumgebung

Wenn Sie eine Website betreiben, kennen Sie vermutlich ein Content Management System (CMS). Damit verwalten Sie die Inhalte Ihrer Website. Ein Learning Management System (LMS) ist nichts anderes als ein CMS für Lerninhalte. Es bildet eine Plattform, auf der Lehrerinnen ihre Materialien einpflegen und verwalten, während Lerner diese online und zu den ihnen passenden Zeiten abrufen können. Die Lernstoffe können in vielfältigen Formaten angeboten werden: Videos, Volltexte und PDF-Dateien zum Download sind möglich, aber auch interaktive Übungen, Aufgaben und Tests. Das alles findet ohne zusätzliche Software im Browser der Nutzer statt. Wer Zugang zum Internet hat, egal mit welchem Gerät, kann die Lernplattform nutzen.

Wenn die Lernenden sich für einen Kurs im Learning Management System mit ihrem individuellen Benutzerzugang einschreiben, können ihre Lernfortschritte dokumentiert und analysiert werden. Das nützt Lehrern und Lernern gleichermaßen. Daten über Kursabbrüche oder Lerndauer können Lehrerinnen dabei unterstützen, ihr Material zu optimieren und die Motivation zu fördern. Lerner bekommen angezeigt, was sie schon geschafft haben und können Ihre Kompetenz selbstständig durch Tests überpüfen, wann immer sie sich reif dafür halten. Sie können zudem Aufsätze oder Essays hochladen und von den Lehrern korrigieren oder bewerten lassen. Durch Gamification, also spielerische Elemente, kann das LMS zusätzliche Lernmotivation geben. Integrierte Chats und Foren ermöglichen zusätzliche Kommunikation sowohl zwischen Lehrern und Lernern, als auch zwischen den Lernerinnen untereinander. Die Lerner sind also nicht allein, obwohl sie Zeit und Ort des Lernens selbstbestimmt wählen können.

Mit dem LMS die Firmen-Website für die Fortbildung nutzen

Während Learning Management Systeme vielen Eltern schulpflichtiger Kinder erst in der Corona-Pandemie unter dem Sammelbegriff „Schul-Cloud“ bekannt wurden und da teilweise nur mäßige Stabilität und Usability boten, sind die LMS in der Erwachsenenbildung schon lange etabliert und sehr performant. Eine verbreitete Lernplattform ist Moodle, sie wird häufig als Synonym für „Learning Management System“ benutzt.

Wenn Sie bereits eine Website für Ihre Organisation betreiben, können Sie das zugrundeliegende CMS meist um ein LMS erweitern. Wir verwenden für das CMS WordPress das Learning Management System LearnDash. Damit lassen sich Prozesse der (internen) betrieblichen Weiterbildung genau so gut realisieren wie öffentliche, kostenpflichtige Kurs- und Seminarangebote. Eine bestehende Homepage kann so zum zentralen Schulungszentrum eines Unternehmens werden, in dem sich neue und bestehende Mitarbeiter Fachwissen, interne Prozesse und immer neue Bildungsangebote entsprechend ihrem individuellen Zeitbudget und Rhythmus erschließen können.

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