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Außer der META-Beschreibung, die wir vorhin kennengelernt haben, gibt es noch andere Faktoren auf Ihrer Website, die einen indirekten, aber trotzdem wesentlichen Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung ausüben. Das sind die Usability, also die Benutzerfreundlichkeit, und die Sicherheit Ihrer Website.
Es nützt Ihnen das beste Ranking in den Suchmaschinen nichts, wenn Sie eine neu gewonnene Leserin gleich wieder mit einer unleserlichen oder quälend langsamen Homepage verprellen. Sie wird Ihre Seite nie wieder besuchen und der Suchmaschine durch den schnellen Absprung das Signal geben, dass Ihre Website nicht das gewünschte Ergebnis für die eingegebene Suchphrase ergeben hat. In der Folge werden Sie für diesen Suchbegriff in Zukunft weiter unten in den Suchergebnissen angezeigt.
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Welche Aspekte sind nun für die Usability wichtig? SEO-relevant sind hier ganz sicher alle Faktoren, die von Ihren Nutzern innerhalb der ersten Sekunden wahrgenommen werden können. Das ist zum Beispiel die visuelle Lesbarkeit Ihrer Texte: Wenn die Schrift zu klein oder der Kontrast zwischen Schriftfarbe und Hintergrundfarbe zu gering ist, werden Sie nicht nur Menschen mit einer Sehschwäche verschrecken. Auch viele Normalsichtige empfinden in einer solchen Situation bereits eine intuitive Abneigung. Warum sollten sie sich das antun, wenn die angenehmere Lese-Erfahrung nur zwei Klicks entfernt wartet? Auch bestimmte Schriftarten können diesen Effekt auslösen. Nicht alle Schriften eignen sich für Fließ- und Mengentexte oder die Navigation. Manche Schreib- oder Displayschriften sind schon als Überschriften kaum zu entziffern. Wenn Sie solche Fonts auf Ihrer Website verwenden, sollten Sie darüber nachdenken, die exotische Optik lieber für ein deutliches Schriftbild zu opfern. Von der Lesbarkeit bestimmter Schriften auf kleinen Smartphone-Displays wollen wir hier gar nicht erst sprechen.
Da Sie vermutlich bereits einen Cookie-Hinweis einblenden, ist jedes weitere Pop-up, das die Nutzerinnen vom Lesen der gesuchten Inhalte abhält, ein potenzielles Ärgernis. Im Marketing nennt man das nicht umsonst einen „Störer“. In der eiligen Welt der Online-Recherche führt eine solche Störung schnell zum Ende einer Kundenbeziehung, bevor sie überhaupt begonnen hat.
Apropos eilig: Vermutlich haben Sie schon etwas über Page Speed, also die Ladegeschwindigkeit Ihrer Website und ihren Impact auf SEO gehört. Ohne Zweifel ist die Zeit, die es dauert, bis sich eine Internetseite in einem rezipierbaren Zustand befindet, absolut SEO-relevant. Wenn Sie schon genervt von Seiten abgesprungen sind, auf denen die Bilder und Texte während des Seitenaufbaus nervös hin und her hüpfen, wissen Sie das. Sie wissen bestimmt auch, dass es nicht ratsam ist, die Fotos aus Ihrem Smartphone oder Ihrer Spiegelreflexkamera unverkleinert und unkomprimiert in die Homepage einzubinden. Die immer schnelleren Bandbreiten der Datenübertragung verzeihen zwar manche Nachlässigkeit in dieser Richtung, aber damit steigt auch die allgemeine Erwartungshaltung und Ungeduld unserer Nutzer.
Damit Page Speed nicht zu einer SEO-Bremse wird, brauchen Sie zum Glück nicht das letzte Quäntchen an Geschwindigkeit aus Ihrer Website heraus zu kitzeln. Das ist eher eine Aufgabe für Onlinehop-Betreiber, da kommt es nachweislich auf Millisekunden an. Für Ihr Blog oder Ihre Firmen-Website reicht es, wenn Sie eine durchschnittlich gute Ladezeit erreichen. Sie können sie mit dem Online-Tool „Google Page Speed Insights“ messen und dort auch Verbesserungsvorschläge ablesen, die Sie oder Ihre Webdesignerin oft kurzfristig umsetzen können.
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Das Worst-Case-Szenario der Benutzerfreundlichkeit ist ganz bestimmt eine gehackte Website. Eine Internetseite, die uns beim Klick auf einen Menü-Link auf eine Glücksspiel- oder Porno-Website schickt, ist als seriöse Informationsquelle verbrannt. Sie hinterlassen auch keinen guten Eindruck, wenn beim Besuch Ihrer Homepage ein Schad-Code auf den Computer der Nutzer geladen wird und dort sein Unwesen treibt.
Können Sie verhindern, dass Ihre Website angegriffen und gehackt wird? Nein. Das kann niemand. Auch Softwarekonzerne, Behörden und IT-Sicherheitsfirmen werden gehackt.
Sie können aber das Risiko für einen solchen Einbruch deutlich reduzieren, in dem Sie die Software, die für den Betrieb Ihrer Website erforderlich ist, so oft wie möglich auf den neuesten Stand bringen oder das von Ihrer Systemadministratorin tun lassen. Außer den Komponenten Ihres Content Management Systems betrifft das zum Beispiel auch die PHP-Version auf Ihrem Web-Server. ICH habe für so etwas eine tägliche Routine, damit ich Updates auf unseren Websites und bei meinen Kunden sofort einspielen kann, wenn sie verfügbar sind.
Leider kann auch das einen Hack nicht völlig verhindern, da manche Sicherheitslücken bereits von Hackerinnen ausgenutzt werden, bevor sie den Entwicklern der Software selbst bekannt sind. Die Zeit, die zwischen dem Einbruch in ein IT-System bis zu seiner Entdeckung vergeht, beträgt im Durchschnitt sechs Monate. Das ist eine Menge Zeit für die Hacker, um Schaden auf Ihrer Website anzurichten.
Für Ihre SEO-Bestrebungen ist das deshalb höchst relevant, weil die Suchmaschinen den Hack Ihrer Homepage möglicherweise eher bemerken, als Sie selbst. Erinnern Sie sich, dass die Crawler von Google Ihre Website fast täglich besuchen und analysieren? Von Hackern eingebaute Links zu fremden Seiten mit „giftigen“ Inhalten oder schädliche Programmzeilen im Quellcode entgehen Google nicht. Wenn Sie diese Probleme nicht unverzüglich bereinigen, wird die Suchmaschine Ihre Website zum Schutz Ihrer Benutzerinnen aus dem Suchmaschinen-Index nehmen und damit alle Ihre SEO-Bemühungen mit einem Mal zunichte machen. Zumindest solange, bis Sie Ihre Homepage wieder in einen sauberen, ursprünglichen Zustand gebracht haben.
Unterschätzen Sie deshalb bitte nicht das Thema Sicherheit und Cybersecurity, es hängt unmittelbar mit dem Erfolg Ihrer Suchmaschinenoptimierung zusammen.